Analysetools
Vor- und Nachteile
1. Fehlzeitenstrukturanalyse ZDF (Zahlen, Daten, Fakten):
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Gesundheitsberichte der Krankenkassen
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Material der Personalabteilung
Vorteile:
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Es entstehen nur geringe Kosten.
Nachteile:
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Es existieren Ängste der Mitarbeiter/innen über Möglichkeit der Zuordnung Daten zu einzelnen Personen.
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Es ergibt sich kein detailliertes und aussagekräftiges Bild.
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Sie Lesbarkeit ist Auslegungssache.
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Es sind keine individuellen Maßnahmen ableitbar.
2. Fragebögen
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WAI (Work Ability Idex)
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Krankenkassen
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digital- oder dialogorientiert
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standardisiert oder individuell
Vorteile:
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Alle Mitarbeiter/innen können befragt werden.
Nachteile:
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Die Erstellung der Fragebögen ist selektiv.
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Die Fragen sind nicht immer für alle Leser klar.
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Sie Auswertung ist aufwendig.
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Es lassen sich nur oberflächliche Themen herauslesen. Haben Sie das vorher nicht auch schon gewusst?
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Je nach Größe des Unternehmens dauert es (zu) lange, bis die/der letzte Beschäftigte von den Umsetzungsaktivitäten einen Nutzen hat.
3. Interviews
Vorteile:
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Interviews basieren auf einem Dialog und sind somit individuell.
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Sie gehen mehr in die Tiefe.
Nachteile:
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Die Auswahl der zu Interviewenden ist bereits selektiert (HR, BR ff.)
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Es besteht keine Anonymität.
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Die Auswertung und Zusammenfassung ist subjektiv durch den Durchführenden.
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Der Interviewer selektiert und interpretiert.
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Es handelt sich lediglich um Einzelmeinungen. Bei größeren Unternehmen ist das nicht differenziert genug.
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Es ist ein hoher Zeit- und Kostenaufwand erforderlich.
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Es ergeben sich keine Grundlagen für Maßnahmen.
4. Workshop/Gesundheitszirkel (meist aus jeder Abteilung Sprecher/in für die Kollegen/innen)
Vorteile:
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Die Mitarbeiter/innen werden eingebunden.
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Es kann ein breites Themenspektrum bearbeitet werden.
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Im Dialog können Missverständnisse ausgeräumt werden.
Nachteile:
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Individuelle Gruppenbedürfnisse werden nicht widergespiegelt.
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Sprecher/in filtert bereits unbewusst (was ihm/ihr selber wichtig ist)
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Das Problem der einen Gruppe würde von einer anderen Gruppe möglicherweise anders definiert.
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Es werden keine individuellen Lösungen erarbeitet.
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Das Ergebnis ist abhängig von der Offenheit der Einzelnen in Bezug auf den eigenen Arbeitsbereich.
5. Arbeitsplatzbegehung
Vorteile:
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Es ergeben sich individuelle Ergebnisse und Lösungen.
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Die Verhältnisse (Ergonomie) und das Verhalten (Bewegungen am Arbeitsplatz) werden analysiert.
Nachteile:
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Häufig werden die ergonomischen Veränderungen nicht durchgeführt, was die Mitarbeiter/innen frustriert.
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Verhaltensveränderungen benötigen eine höhere Frequenz; nach einmaliger Betrachtung und „Verbesserung“ wird die Umsetzung schwerlich umgesetzt.
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Die psychische Gesundheit wird nicht berücksichtigt.
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Sie ist zeit- und kostenintensiv.
6. LMM (Leitmerkmalmethode)
Die Gefährdungsbeurteilung erfolgt lediglich zu:
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Heben, Halten und Tragen
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Ziehen und Schieben
Methodisch werden im ersten Schritt die vier Leitmerkmale erfasst:
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Zeitdauer/Häufigkeit
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Lastgewicht
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Körperhaltung und
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Ausführungsbedingungen
Anschließend erfolgt aus der Einschätzung der Leitmerkmale die Bewer- tung jeder Teiltätigkeit anhand eines tätigkeitsbezogenen Punktwerts und die Berechnung durch Addition der Wichtungen der Leitmerkmale und Multiplikation mit der Zeitgewichtung.
Vorteile:
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Sie ist eine objektive Methode.
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Es ergeben sich vergleichbare Werte.
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Eine Evaluation ist durch die Kennzahlen möglich.
Nachteile:
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Die Methode ist nur auf bestimmte Bewegungsformen ausgerichtet, daher ist diese nur eingeschränkt einsetzbar bzw. ergibt lediglich einen eingeschränkten analytischen Blick.
7. Prozesskette
Vorteile:
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Die Mitarbeiter/innen sind am Prozess beteiligt und werden als Experten/innen ihres Arbeitsplatzes eingebunden.
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Die erarbeiteten Lösungen sind die eigenen.
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Verantwortungsübernahme durch die TN bei der Umsetzung der Lösungen („Hut auf“)
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Der Prozess beinhaltet eine tiefgründige Diagnose/Analyse.
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Er beinhaltet gleichzeitig einen Teamentwicklungsprozess.
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Es handelt sich um ein dialogorientiertes Verfahren.
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Die Gruppe ist durchgehend über den kompletten Prozess informiert.
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Es handelt sich um einen abgeschlossenen Prozess mit messbaren Ergebnissen (Umsetzungs- und Effektmessung)
Nachteile:
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Der Zeitrahmen muss berücksichtigt werden, um die Organisation nicht zu überfordern.
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Die Prozesskette bedarf eines Projekt- und Zeitplanes.
Unsere Dienstleistung:
PROfit® GESUNDHEITSMANAGEMENT bietet Ihnen seit über 10 Jahren Erfahrung auf dem Gebiet des Betrieblichen Gesundheitsmanagements:
Das bedeutet für die Analyse:
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Wir sensibilisieren Ihre Mitarbeiter/innen für diesen Prozess.
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Wir bauen in Ihrem Unternehmen die Strukturen für die Umsetzung der Analyse auf.
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Wir führen auf Wunsch die Analyse durch. Gute Erfahrung haben wir mit der Prozesskette gemacht und bevorzugen diese in vielen Fällen.
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Wir planen mit Ihnen die Maßnahmen, die sich aus der Analyse ergeben haben und setzen diese um.