Kontinuierlicher Verbesserungsprozess (pdca-Zyklus)
Das Betriebliche Gesundheitsmanagement folgt einem Regelkreis, der planvolles und zielgerichtetes Handeln möglich macht. Um das Ziel Gesundheit nicht aus den Augen zu verlieren, sorgt die effiziente Umsetzung und Überwachung für den langfristigen Erfolg.
Im Qualitätsmanagement wird der Zyklus aus Maßnahmen, Planung, Umsetzung und Überwachung auch kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP) genannt. Die klassische Darstellung ist der Deming-Zyklus, auch PDCA-Kreis genannt, siehe Abbildung.
Die Bezeichnungen stehen für die einzelnen Schritte:
Plan: Der Prozess muss vor seiner Implementierung geplant werden
Do: Der Prozess wird wie geplant implementiert und umgesetzt
Check: Der Prozessablauf und eventuell seine Resultate werden überprüft. Durch Soll-Ist-Abgleich werden eventuelle Abweichungen identifiziert
Act: Es findet eine Bewertung der BGM-Maßnahmen statt
Für das Gesundheitsmanagement im Unternehmen hat dies prozesshaften Charakter, da Einzelmaßnahmen nicht isoliert umgesetzt werden, sondern in einen Gesamtprozess eingebettet sind, der immer wieder neu beginnt.
Eine fundierte Bedarfsanalyse legt somit die Basis für das Vorgehen. Dabei wird die gesundheitliche Situation des Unternehmens mit seinen Mitarbeitern/innen systematisch erfasst. Mit der Ist-Analyse werden dabei auch mögliche Ursachen und Einflussgrößen auf die Gesundheit sowie vorhandene Ressourcen und Infrastrukturen berücksichtigt. So können notwendige Maßnahmen abgeleitet, geplant und durchgeführt werden.
Die Bestandsaufnahme gibt Antworten auf die Frage: „Wo stehen wir momentan?“ Danach geht es in die Planungsphase zukünftiger Maßnahmen und Aktivitäten des Gesundheitsmanagements. Es gilt nun, Ziele festzulegen und Interventionen abzuleiten. Hier müssen auch Zuständigkeiten bestimmt sowie ein genauer Zeitplan erstellt werden. Ressourcen sind zuzuweisen und es gilt, ein Budget festzulegen und bereitzustellen.
Oft bieten sich zur Zielerreichung unterschiedliche Maßnahmen an, weshalb eine ziel- und bedarfsorientierte Auswahl zu treffen ist. Diese soll vor allem Kriterien wie Mitarbeit, Akzeptanz bei den Beschäftigten und Effizienz berücksichtigen.
Anschließend werden die gesundheitsbezogenen Maßnahmen systematisch umgesetzt und gesteuert (Intervention). Durch eine kontinuierliche Kontrolle der Zielsetzung und Planung sind frühzeitig Probleme erkennbar. Entsprechende Gegenmaßnahmen können daher rechtzeitig eingeleitet werden.
Die Ergebniskontrolle bzw. Evaluation am Ende ist das entscheidende Element des Projektmanagements.
Um Gesundheitsförderung im Unternehmen erfolgreich zu betreiben und eine gezielte Vorgehensweise mit lohnenden Investitionen zu realisieren, ist eine Bewertung wichtig. Ziel ist es, festzustellen, ob die geplanten Maßnahmen zum gewünschten Erfolg führten. Sollte dies nicht der Fall sein, gilt es, mögliche Gründe festzustellen und die Ursachen abzustellen.
